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(Quenya: Er, der in Macht ersteht) Melkor war einer der Ainur. Er wurde von Ilúvatar mit mehr Macht und Wissen ausgestattet als all seine Brüder und verfügte über sämtliche ihrer Fähigkeiten. Melkor war stets ungeduldig und konnte nicht abwarten, bis Ilúvatar seine Pläne vollendet hatte. Darum wollte er selber Dinge erschaffen um über sie gebieten zu können. Er sonderte sich von seinen Brüdern ab und in dieser Einsamkeit begann er andere Gedanken zu hegen als seine Brüder. Diese Gedanken lösten einen Missklang in der Ainulindale aus. Als Antwort darauf erschuf Ilúvatar das Gesicht von Ea, um Melkor und den anderen Ainur die wahre Quelle aller Gedanken und aller Macht zu zeigen. Melkor war von Beginn an in allen Bereichen der Schöpfung beteiligt und trat in sie ein. Er wollte jedoch immer die geschaffenen Dinge und den Willen anderer beherrschen. Dies war auch der Grund, warum er Arda als sein Eigen erklärte, was jedoch durch Manwe zunichte gemacht wurde. Die Durchkreuzung seiner Pläne erfüllte Melkor mit Eifersucht und Hass und deshalb versuchte er, die Vollendung der Welt als Wohnstatt der Kinder Ilúvatars zu verhindern. Diese Auseinandersetzung zog sich über viele Zeitalter hin weg. Fünfzehn dieser Zeitalter behielt Melkor die Oberhand und herrschte über viele Länder der Erde. In dieser Zeit war er glanzvoll, doch er begann bereits, sich dem Dunklen zuzuwenden und es mit Schrecken für alles Lebendige zu füllen. Dies tat er vor allem, weil er das Licht nicht für sich alleine besitzen konnte. Viele der Maiar wurden von seiner Macht dazu verleitet, in seine Dienste zu treten und wieder andere machte er sich mit Lügen und tückischen Gaben gefügig. Aus ihnen wurden die Balrogs, die sogenannten Feuergeißler. Gegen Ende konnte Melkor von Tulkas vertrieben werden. Doch für Arda war es zu spät, denn Arda war schon beschädigt. Unerkannt kehrte er nach Arda zurück, kurz nachdem die Valar die zwei Leuchten erschaffen hatte. Im hohen Norden erbaute er die geheime Feste Utumno. Zu diesem Zeitpunkt war seine schöpferische Kraft schon der Täuschung, Verzerrung, Nachahmung und Zerstörung gewichen und er hatte eine dunkle Gestalt angenommen. Die Kälte und die Finster waren seine mächtigsten Waffen. Die Valar erkannten, dass ihr Feind wieder am Werk war, weil sich die Natur durch den Gifthauch seines Hasses veränderte. Doch bevor sie ihn angreifen konnten, zerstörte er die Leuchten. Die Valar blieben so im Licht der zwei Bäume in Aman. Das gab Melkor die Zeit, sich wieder nach Utumno zurückzuziehen, Angband als seine erste Wehr gegen die Valar zu erbauen, Ungeheuer zu züchten und Waffen zu schmieden. Er baute seine Herrschaft immer weiter aus. Als die Zeit kam, in der die Elben erwachten, verfolgte Melkor den Plan, in ihnen Furcht vor Orome und den Valar zu erzeugen. Er erschien und ihnen als dunkler Reiter und fing vermutlich einige von ihnen ein und züchtete aus ihnen Orks. Die Valar waren in großer Sorge um die Elben und es kam zu einer großen Schlacht der Mächte. Schließlich wurde Melkor besiegt. Er wurde gebunden und nach Valinor geschafft, wo er drei Zeitalter lang in Mandos' Kerker gefangen gehalten wurde. In dieser Zeit blieben jedoch seine Diener in Mittelerde nicht untätig. Gegen Ende seiner drei Zeitalter andauernden Gefangenschaft nahm Melkor eine schöne Gestalt an. Mit seinen Worten täuschte er Manwe und erlangte dessen Vergebung, war aber gezwungen, in Valinor zu bleiben. Er verzehrte sich regelrecht danach, das Licht der zwei Bäume für sich zu haben, welches nun in den Silmaril eingefangen war. Er war stets voller Eifersucht auf die älteren Kinder Ilúvatars uns versuchte alles, um Unfrieden innerhalb des Hauses Finwe zu stiften. Feanor konnte er nie täuschen, doch es gelang ihm, bei den Noldor Misstrauen gegen die Valar zu schüren. Seine Lügen wurden jedoch aufgedeckt und er versuchte, in sein altes Reich im Norden zu fliehen. Auf seiner Flucht kam er auch durch Avathar. Dort traf er auf Ungoliant und erkaufte dessen Hilfe. Gemeinsam stahlen sie die Dilmaril und vergifteten die zwei Bäume. Sie erschlugen Finwe und flohen nach Mittelerde. Dort führte ihr Streit um die Beute zu einem Kampf, während welchem Melkors Schrei das Echo von Lammoth hervorrief, aber auch die Balrogs herbeibrachte. Mit Hilfe der Balrogs entkam Melkor Ungoliant und kehrte nach Angband zurück. Melkor verteidigte unter dem Namen Morgoth (von Feanor) die Silmaril gegen die Noldor, doch nicht nur das, er fand auch Zeit die zum Leben erwachten Menschen zu verderben. Melkor wurde jedoch zurückgeschlagen, sowohl durch das Licht von Sonne und Mond, als auch durch die Kraft der Noldor. So wurde er 400 Jahre lang in Angband belagert. Diese Zeit verbrachte er damit sich und die Seinen zu stärken, und schließlich läutete er mit der Dagor Bragollach die Feindseligkeiten von Neuem ein. Dies stellte den Anfang der Eroberung von Beleriand dar. Im Jahr 455 wurde er von Fongolfin und Thorondor schwer verwundet und um 467 verlor er einen Silmaril an Beren und Lúthien. Er gab sich aber nicht geschlagen, im Gegenteil, er brütete in Angband genug Feuer, Ausdünstung, Seuchen und Ungeheuer (wie Orks, Drachen, Trolle, Riesenfledermäuse und Wölfe) aus, um die Feinde zu Staub zu zertreten. Die Lügen, die er aussäte, und der Verrat, den er verbreitete, hinderten die Eldar daran, bedacht und klug gegen ihn zu kämpfen. In Form unglücklicher Zufälle sprach er immer noch Flüche gegenüber Menschen (zb Húrin und seine Kindern) aus, da er ja noch immer Schicksalsmacht besaß. Letztendlich war der Verlust des Silmaril kein Nachteil für ihn, da der Spruch der Noldor und der Eid Feanors seine Feinde dazu brachte, sich gegenseitig zu zerstören. Bewegt durch Earendil - er gelangte durch die Kraft des Silmarils zu den Valar - griffen sie erneut in den soeben begonnenen Krieg ein und in der Großen Schlacht wurde das Heer Melkors vernichtend geschlagen. Ihn selbst erwartete die Gefangenschaft in den Tiefen von Angband, er wurde seiner Füße entledigt und durch das Tor der Nacht verstießen sie ihn in die Leere außerhalb von Ea. Doch immer noch lebt der Schatten seiner Bosheit und seiner Lügen in den Herzen von Menschen und Elben weiter, ebenso in der beschädigten Gestalt von Arda. Melkor wurde in späteren Zeitaltern sowohl von den Númenórern, als auch von anderen Menschen, die von Sauron verführt wurden, als Gottheit verehrt. Melkor wurde allgemein als hohe, dunkle Gestalt bezeichnet, die schrecklich und majestätisch wirkte. Dies wurde noch durch seine schwarze Kleidung unterstrichen. Ebenso schwarz war auch sein Schild ohne jegliche Insignien, welches sein Wappen war. Dazu trug er auch noch seine Waffe, eine riesige Keule, die man Grond nannte. Als Symbol seiner Macht in Mittelerde trug er eine eiserne Krone, in welche er die drei Silmaril gesetzt hatte. Gegen Ende des Ersten Zeitalters gab es jedoch noch zwei weitere charakteristische Merkmale Melkors. Zum einen die verbrannten Hände, welche von der Hitze der Silmaril ausgelöst wurden. Zum anderen waren es acht große Wunden, welche ihm Fingolfin und Thorondor mit ihren Hieben zufügten. Diese beiden Merkmale ließen ihn ständig Schmerzen erleiden. Belegûr, die Sindarin-Form seines Namens wurde höchstens in der absichtlich verzerrten Form Belegurth benutzt. <<< Zurück zur Übersicht |
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